
Holunder
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Heute möchte ich Dir eine bekannte Pflanze für die Rauhnächte vorstellen – den Holunder. Seit jeher wird der Holunder in der Volksmedizin sehr geschätzt. In der Mythologie wurde er als Wohnort der Haus- und Schutzgeister gesehen und daher immer in der Nähe der Wohnhäuser und Ställe als Schutzbaum gepflanzt. Doch nicht nur seine Anwesenheit bot Schutz, sondern auch seine vielfältige Verwendbarkeit als Heilmittel.
Es war sogar Sitte, dass die Herren den Hut zogen, wenn sie an einem Holunder vorbeigingen.
Wirkung
Blätter:
Erkältungskrankheiten
Anregung der Körperabwehrkräfte
Vorbeugung grippale Infekte
Beeren:
gegen Verstopfung
bei starker Harnausscheidung
Abführmittel
antiviral, antibakteriell
Schutz vor freien Radikalen
schweißtreibend bei Erkältung
Blüten
helfen gegen Infektionen der oberen Atemwege und Fieber
Anregung der Nieren
Vertreiben Ängste, depressive Stimmungen
Nervenberuhigung
fiebersenkend
Wirkung beim Räuchern
Räuchern mit Holunder hat die Energie von Neubeginn, daher wird auch empfohlen die Räucherung bei zunehmendem Mond vorzunehmen. Während des Räucherns kann der Holunderrauch nach unserem Schicksal befragt werden. Bei Ahnen-Räucherritualen sind Holunderblüten und – blätter sehr unterstützend.
schützend
Findung von Lebensaufgabe und Lebensziel
unterstützt das zum Abschluss bringen aufgeschobener Dinge
veränderte Sicht auf erlebte Traumata
Blüten:
Seelenheilung
Ruhe finden
Merkmale
Blüte: Mai bis Juni
Früchte: September bis Oktober, ja nach Standort
Standorte: Wegränder, Feldwege, Wiesenrand, Garten
Wuchshöhe: bis zu 150 cm
Verwendete Teile: alle Teile, außer der Wurzel
Wichtig: Alle Teile ausreichend erhitzen, um eventuell vorhandene Giftstoffe abzutöten. Nur in begrenzten Mengen zu Dir nehmen, da Holunderbeeren durch das Glykosid Sambunigrin leicht giftig sind!
Erkennungsmerkmale
riecht sehr angenehm
hängende Beeren
Trocknen
Zum Trocknen wird Stängel und Wurzel gebündelt und mit dem Kopf nach unten an einem schattigen luftigen Ort aufgehängt, bis er komplett durchgetrocknet ist. Die Trocknung von Kräutern sollte immer schonend passieren. Auf keinen Fall das Kraut vorher mit Wasser waschen. Dies und pralle Sonne zerstören seine ätherischen Öle und damit die Wirkung.
Verwechslungsgefahr
Die größte Verwechslungsgefahr besteht zwischen dem schwarzen Holunder und dem Zwergholunder, die sich sehr ähneln. Allerdings ist der Zwergholunder ziemlich giftig, was sich auf durch Erhitzen nicht verändert.
Schwarzer Holunder
Der Holunder hat immer hängende Beeren
Die Blüten sind weiß und riechen angenehm
Die Blätter sind oval und gezackt
Attich (Zwergholunder, giftig)
Der Attich hat stehende Beeren mit Einkerbungen
Die Blüten haben kleine schwarze Staubbeutel
Die Blätter sind länger und fedriger,
Der Attich hat eher eine Strauchform
Aufbewahrung
Getrocknete Kräuter lassen sich gut in Schraubgläsern aufbewahren, die an dunklen Orten stehen. Der Holunder mag es auch gern, wenn er in einem Beutel aus Leinen oder Baumwolle aufbewahrt wird.