„Wieder stehen sie da, diese

heiligen Nächte, wie aus den verborgenen weisen Seelentiefen der Menschheit
festgesetzt, wie wenn sie sagen wollen: Empfindet alle Tiefe des Weihnachtsfestes,
aber versenkt Euch dann während der heiligen (Rauh)Nächte in die heiligsten
Geheimnisse des Kosmos!“

   (Rudolf Steiner)

   

Jeder webt sein eigenes Lebenstuch! Die Rauhnächte, oft auch die Zwölften genannt, sind eine wunderbare Gelegenheit, dies besonders intensiv und bewusst zu machen, zu reflektieren, sich das alte Jahr mit seinen Energien noch einmal anzusehen! Sie sind die Zeit der Transformation und Neuausrichtung auf ein neues Jahr, , Abschluss von Themen.

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür bewusster zu leben und sich mit ihren Themen auseinandersetzen.

Die Schleier zur Anderswelt öffnen sich und der Zugang zu den Ahnen, Verstorbenen, Engeln, der geistigen Welt und dem höheren Selbst wird möglich. Dadurch können viele Themen und Blockaden aus der Vergangenheit jetzt leichter geklärt werden.

In der heutigen Zeit nennt man die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr gerne mal „die Zeit zwischen den Jahren“ und ich finde es fühlt auch so an, irgendwie schwebend im Nirgendwo der Zeiten! Die Rauhnächte werden auch „Zeit zwischen der Zeit“ genannt.

Denn diese 12 Nächte sind die Differenz zwischen dem Sonnenkalender der heutigen Zeit (den 365 Tagen, die unsere Sonne benötigt, die Erde zu umrunden) und dem Mondkalender, den die Menschen früher benutzten (12 Mondmonate a 29,5 Tage). Im ganzen Jahr laufen diese Kalender parallel, bis auf die letzten Tage des Jahres vom 21.12. (Wintersonnenwende) bis zum 5. Januar, der früher als Beginn des neuen Jahres galt. Wir befinden uns quasi außerhalb der normalen Zeit, wie die Kelten es nannten, da diese Tage eigentlich nicht existieren und sie von ihnen nur eingefügt wurden, um die Differenz zwischen den Mondphasen (354 Tage) und dem Sonnenjahr (365 Tage) auszugleichen.

Diese Nächte sind die energetischsten der Rauhnächte:

21./22. Dezember (Thomasnacht, die Wintersonnenwende, längste Nacht des Jahres)

24./25. Dezember (Heiliger Abend/Christnacht)

  1. Dezember/1. Januar (Silvesternacht)

5./6. Januar (Epiphaniasnacht, Erscheinung des Herrn)

In dieser Zeit verlangsamt sich das Lebenstempo, nicht nur in der Natur, es kehrt Ruhe ein und geht eine Verbindung mit uns und unseren Wünschen ein. Die Zeit scheint sich zu verlangsamen, das alte Jahr ist irgendwie gefühlt vorbei, das neue Jahr hat aber noch nicht begonnen! Eine besondere Zeit, die Dir helfen kann, das danach beginnende Neue Jahr zum schönsten Jahr Deines Lebens zu machen!

Was bedeutet der Name Rauhnächte?

Woher der Name der Rauhnächte stammt und selbst ihre genaue Schreibweise (mit oder ohne h) ist strittig.

  1. Möglichkeit: Es stammt von den Worten rauchen und räuchern ab, denn dies ist das gängigste Ritual in den Rauhnächten
  2. Möglichkeit: Das Wort rau in der Bedeutung von wild und heftig. Bezieht sich auf die wilde Jagd oder die rauen Bräuche bei den Perchtläufen, wo oft nicht gerade zimperlich mit den Zuschauern am Wegrand umgangen wird.
  3. Möglichkeit: Das Wort raunen, in Bezug auf geheimnisvoll, flüstern, sich Geheimnisse zuraunen

In der Nacht auf den 25.12. beginnen die intensivsten 12 Nächte der Rauhnächte-Zeit, die sogenannten „Zwölften“. Das Wissen um sie ist jahrtausendealt, es stammt von den Kelten und Germanen, es galt schon damals als Manifestationszeit jenseitiger Mächte und auch als eine Zeit der Orakel für das neue Jahr. Bei diesen Orakeln geht es aber nicht darum, dass bestimmte Ereignisse schon unveränderbar festgelegt sind, sondern das Erkennen bestimmter Tendenzen, Themen aus dem Unbewussten und auch Lebensaufgaben! Sie helfen die verborgenen Wünsche an die Oberfläche zu holen!

Achte in dieser besonders Zeit auf Deine Träume, am besten wäre, sie gleich morgens aufzuschreiben, damit Du sie nicht vergisst, oder zumindest die Themen, um die es ging! Aber es geht nicht nur um die Träume, sondern um die Themen, Gefühle und Ereignisse des ganzen Tages. Auch wenn es Rauhnacht heißt, so sind die gesamten 24 Stunden damit gemeint. Was begegnet Dir heute? Welche Themen kommen hoch oder bekommen Wichtigkeit?

Achte auch auf das Schöne, was macht Dir besonders Freude? Und warum? Vielleicht lässt Du in Deinen Notizen hinter jeder Rauhnacht so 1-2 Seiten Platz und schreibst nachher im Rückblick hinein, was sich manifestiert hat! Du wirst erstaunt sein. Alle auftauchenden Themen, Impulse, Begegnungen, Geschenke, Herausforderungen in dieser Zeit wollen Dir etwas sagen. Geh mit offenen Augen und Sinnen durch die Welt und notiere Deine Gefühle und Erlebnisse, tagsüber und in den Träumen. Achte auch auf Körpersignale.

Vielleicht magst Du ja jedem Tag einen „Titel“ geben, der die Stimmung des Tages ausdrückt. Gab es für Dich ein unwohles Gefühl, Streit oder Traurigkeit, und worum ging es dabei für Dich, welches Thema könnte darin versteckt sein, dass Dich betrifft.

Jeder Traum aus dieser Zeit hat eine Entsprechung im neuen Jahr, der Traum vom 24. auf den 25. zeigt Dir worum es im Januar gehen wird in Deinem Leben, der Nacht vom 25. Auf den 26.12. zeigt Dir Februarthemen! Und so weiter….

Die heutige Quantenphysik geht davon aus, dass es nicht nur einen waagerechten Zeitstrahl gibt, sondern verschiedene Zeitlinien existieren. Zeitlinien, die verschiedene Möglichkeiten unserer Zukunft nebeneinander existieren lassen. An bestimmten Tagen liegen die Zeitlinien so nahe beieinander, dass es einfach ist, von einer zur anderen zu wechseln und seinem Leben eine neue Zukunft zu geben.

Die Rauhnächte gehören zu den Zeiten, wo die Linien sich sehr nahekommen und Übergänge einfacher möglich sind. Wenn wir in solchen Zeiten achtsam alles um uns herum anschauen und bereit sind zu Reflektion und Innenschau, kann unser Leben sich nach diesen Gedanken neu ausrichten.

Du kannst mächtig stolz auf Dich sein, da Du Dich auf diese besondere Zeit der Innenschau einlässt. Hinschauen ist mutig und schlau, aber in der heutigen Zeit der Ablenkungen nicht immer so einfach.

Ich wünsche Dir eine wunderbare tiefgehende magische Zeit und bin sicher, dass meine Texte zu den Rauhnachtenergien und die dazu passenden Meditationen Dir zu neuen Gedanken und einem guten neuen Jahr verhelfen werden.

Fülle und Glück sind Dein Geburtsrecht!