
Wegwarte

Heute möchte ich Dir ein schönes Kraut für die Rauhnächte vorstellen, dessen Namen die wenigsten kennen, das aber die meisten von Euch schon einmal gesehen haben. Allerdings wird sie auch oft verwechselt – die Wegwarte. Sie gilt als Symbol für treue Liebe.
Da die Wegwarte Ihr wunderschönen blau-helllila Blüten nur vormittags und bei Sonne zeigt, ist sie sehr leicht zu übersehen, denn ihre kantigen Stängel mit den geschlossenen Blüten sind nicht so attraktiv. Im Sommer öffnet sie sich zwischen 4 Uhr morgens und 11 Uhr und folgt mit den Blüten der Sonnenverlauf. Ganz selten gibt es auch Wegwarten mit weißen Blüten, sie gelten als besonders magisch und sollen unangreifbar und unbesiegbar machen.
Einer alten Legende nach war die Wegwarte eine traurige Prinzessin, die auf Ihren Liebsten wartete, der als Ritter an einem Kreuzzug teilnahm. Sie vergoss wochenlang viele Tränen und wurde immer trauriger. Doch dann besann sie sich wieder auf Ihre Hoffnung und Tapferkeit und beschloss am Wegesrand auf ihren Ritter zu warten. Sie begab sich also mit ihren Kammerzofen an den Rand des Weges, von wo der Liebste kommen müsste und wartete und wartete jahrelang. Als der liebe Gott es nicht mehr mit ansehen konnte, verwandelte er die Prinzessin und ihre Zofen in wunderschöne Blüten. Die Prinzessin in eine Weiße und die Zofen in leuchtend Blaue.
Wirkungen
Appetitlosigkeit
Verdauungsbeschwerden
Magen-/Darmprobleme
Verstopfung
Sodbrennen
Ekzeme
Hauptprobleme
Rheuma
Wirkung beim Räuchern:
Die Wegwarte gilt als Schutzpflanze, insbesondere in Situationen, in denen man sich schwach, angreifbar und schutzlos fühlt. Der Rauch der Wegwarte schafft eine reine klare Atmosphäre, sie zeigt uns die Wahrheit über Menschen und Situationen, wenn wir selbst nicht klar sehen können oder aus irgendeinem Grund geblendet sind. Sie stärkt das Selbstwertgefühl und die Selbstliebe. Sie hilft uns dabei unser Potential zu sehen und los zulassen, was nicht mehr dienlich ist.
Räucherungen mit der Wegwarte sind gut für die Psyche, sie hilft bei Liebeskummer, Schwermut, depressiven Stimmungen und Melancholie.
schützend
stärkend
klärend
traumfördernd
Blüte- und Erntezeit: Juni bis September
Standorte: Wegränder
Wuchshöhe: bis zu 100 cm
Verwendete Teile: Stängel, Wurzeln, Blüten
Erkennungsmerkmale
Stängel ohne Blätter, nur mit Blüten
Blüten wachsen den gesamten Stängel entlang,
nicht nur am oberen Ende
Trocknen
Zum Trocknen werden Stängel und Wurzeln gebündelt und mit dem Kopf nach unten an einem schattigen luftigen Ort aufgehängt, bis er komplett durchgetrocknet ist. Die Blüten würde ich einzeln trocknen, am besten an einem dunklen, luftigen Ort. Die Trocknung von Kräutern sollte immer schonend passieren. Auf keinen Fall das Kraut vorher mit Wasser waschen. Dies und pralle Sonne zerstören seine ätherischen Öle und damit die Wirkung.
Verwechslungsgefahr
Oft werden die Wegwarten mit Kornblumen verwechselt. Die Kornblume aber hat eine andere Blattstruktur und ist fast immer dunkler.
Wegwarte
Kornblume
Die Blüte der Kornblume befindet sich immer oben am Stängel,
nicht verteilt über den gesamten Stängel.
Sie hat ein markantes schwarzes Muster unter der Blüte.
Aufbewahrung
Getrocknete Kräuter lassen sich gut in Schraubgläsern aufbewahren, die an dunklen Orten stehen. Die Wegwarte mag es besonders gern, wenn sie in einem Beutel aus Leinen oder Baumwolle aufbewahrt wird.
Anwendung
Tee
2 TL getrocknete Wegwarte mit ca. 250 ml kochendem Wasser übergießen und zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen. Davon 2 – 3 Tassen pro Tag trinken. Achtung, kann leicht abführend wirken!
Umschlag
Zubereitung wie Tee, erkalten lassen und ein Leinen- oder Baumwolltuch damit tränken, auswringen, auflegen. Auch gut als Auflage für die Augen geeignet.,